Zum Gewinn des Designwettbewerbes möchte ich hier meine Erläuterung und das entstandene Objekt präsentieren:
Im Modul AKS 264, Experimentelle Oberflächengestaltung III, bestand die Aufgabe für das Matrikel 122981 im Sommersemester 2014, in der Entwicklung des Innovationspreises für die Messe mtex in Chemnitz. Dieser Preis sollte in Zusammenarbeit mit der Stiftungsprofessur für technische Textilien der TU Chemnitz entstehen.
Ergebnis der Semesterarbeit sollte ein überreichbarer Preis/ Pokal sein, welcher dem Gewinner des Innovationspreises auf der Messe übergeben wird. Damit stellten sich für mich einige Bedingungen, die ich bei meiner Gestaltung beachten wollte. Ich wollte ein Optisch ansprechendes Objekt kreieren, welches sinnbildlich für Innovation steht und einen textilen Charakter hält.
Bei der Besichtigung der Stiftungsprofessur in Chemnitz konnte ich einige wichtige Eindrücke für meine Arbeit erlangen. Bei meiner Recherche zum Thema Innovation und Seil kam ich auf den Gedanken, das wichtigste für eine Innovation sind gute Ideen und Durchhaltevermögen. Ich hatte die Idee, ein Gehirn zu visualisieren. Anfangs habe ich mir verschiedene Bilder von Gehirnen angeschaut und dieses auch gezeichnet. Ich musste allerdings feststellen, dass mir die Ästhetik nicht besonders gefiel. In mehreren Experimenten mit dem Material Seil versuchte ich, die Verschlingungen und Windungen der Oberfläche des Gehirnes nachzustellen. Der Gedanke, dass die markanten Hirnfurchen nur entstanden sind, da das menschliche Gehirn im laufe der
Jahrmillionen immer größer geworden ist und im Schädel nicht genug Platz zum ausdehnen hatte, gefiel mir besonders gut.
Nach mehreren Versuchen konnte ich feststellen, dass ich die besten Windungen nachstellen kann, indem ich einen festen Bindedraht in das Seil einführe und es dann biege. Der nächste wichtige Aspekt war die Formfindung. Ich habe verschiedene Proben gebaut und untersucht, in welcher Form die Windungen am Besten zur Geltung kommen. Eine Kugel schien mir dabei eine gute Lösung zu sein. Diese könnte ich auch einem Ring als Sockel Präsentieren und das Schild mit der Aufschrift dort anbringen. Aufgrund des Materials lies sich aber keine perfekte Kugel formen. Es würde immer ungleichmäßig und unrund aussehen. Also suchte ich nach weiteren Lösungen.
Die Kugel, die ich bereits hatte, bearbeitete ich weiter und presste sie unter einer Presse. Das Ergebnis gefiel mir sehr gut. Die Windungen waren immer noch als solche erkennbar und es ist eine interessante 2 Dimensionale Oberfläche entstanden.
Besonderes Augenmerk bei der Gestaltung des Preises habe ich auf eine hochwertige Ästhetik gelegt. Nicht nur eine anspruchsvolle Gestaltung, sondern auch die perfekte Umsetzung ist mir besonders wichtig gewesen. Schließlich sollte das Objekt nicht nur die Fakultät für Angewandte Kunst repräsentieren, sondern auch die TU Chemnitz und die Messe mtex. Deshalb entschied ich mich dafür, die gepressten Windungen zwischen zwei Plexiglasplatten zu pressen und diese in einem Edelstahlrahmen zu präsentieren. Das Objekt würde von allein stehen und ich könnte den Schriftzug auf das Plexiglas gravieren lassen.
Dieses Modul war als Wettbewerb ausgeschrieben, welchen ich gewinnen konnte.